Erfahren Sie mehr über die Gemeinden
Maßbach, St. Alfons von Liguori
In der altehrwürdigen Pfarrkirche zu Maßbach wurde, nachdem die Herren von Maßbach den protestantischen Glauben angenommen hatten, ab 1542 nach dem neuen reformatorischen Glaubensregeln für alle Maßbacher Untertanen gepredigt. Nachdem jedoch die protestantischen Herren von Maßbach im 30-jährigen Krieg ausgestorben waren, bekamen die Maßbacher mit den Hatzfeldern nun katholische Dorfherren. Durch ihren Einfluss bildete sich wieder eine kleine katholische Kirchengemeinde, die der 1687 gegründeten katholischen Pfarrei Thundorf anvertraut wurde. Zu dieser Zeit lebten in Maßbach112 Katholiken, 458 Protestanten und 29 Juden. Diese geringe Einwohnerzahl von 599 war die Folge des 30-jährigen Krieges.
Da die Anzahl der Katholiken stetig zunahm, scheint es normal, dass sie bald an den Bau einer eigenen Kirche, und zwar auf dem Platz der alten Kemenate, dachten. 1746 erstand dort, trotz heftigen Widerstands des ev. Pfarrers, der Rohbau einer Kapelle. Doch dann kam alles anders, denn verschiedene Herren über Maßbach sahen sich in ihrer Machtbefugnis beschnitten. Verhandlungen zwischen den Herren in Würzburg und Eisenach führten schließlich dazu, dass die katholische Gemeinde auf ihre eigene Kapelle verzichten und das schon bestehende Gebäude (1767) abbrechen musste. Erst hundert Jahre später sollte die heutige Pfarrkirche St. Alfons entstehen.
- 1853 erwähnt das Verkündbuch der Pfarrei Thundorf Pläne über einen Kirchenbau.
- 1862 Nach dem Grundstückskauf folgten jedoch wieder einige Jahre des Ansparens.
- 1866 war man soweit, doch der Preußisch-Österreichische Krieg machte erstmal einen Strich durch die Rechnung.
- 1867 wurde der Rohbau der Kirche innerhalb eines Vierteljahres hochgezogen.
- 1880 Am 21. November diesen Jahres wurde in Maßbach, für die dortigen Katholiken, 230 an der Zahl, ihre Kirche zu Ehren des hl. Kirchenlehrers und Ordensstifters St. Alphons Maria von Liguori benediziert (geweiht). Nun musste man noch nachweisen, dass man einen Seelsorger ernähren konnte.
- 1899 wurde hier Georg Mark (geb. 1843) erster katholischer Priester nach der Reformation907
Errichtung einer Lokalkaplanei; ab jetzt ist ein eigener Geistlicher für Maßbach und seine Kirche zuständig. - 1907 wurde durch Bischof Ferdinand von Schlör Maßbach zur Lokalkaplanei erhoben
- 1952 Am 1. April hat Bischof Julius Döpfner, St. Alfons zur Pfarrkirche erklärt und die Pfarrei Maßbach gegründet. Erster katholischer Pfarrer wird Heinrich Scherger.
- 1967 nach einer völligen Umgestaltung der Einrichtung wird am 15. September der neue Altar geweiht.
Der aufkommende Geist des Historismus, der die mittelalterlichen Baustile glorifizierte, prägte auch den Stil der Kirche und der Innenausstattung. Später wurde dieser Gedanke des Historismus auch als Wegbereiter des Nationalsozialismus gesehen. Darum galt es, nach dem Inferno des II.Weltkrieges, diesen geistes geschichtlichen Ballast auszuräumen. Rigoros wurde die "historische" Ausstattung entfernt, als Zeichen, dass nun ein neuer Geist hier Einzug hält. Lediglich die liturgischen Notwendigkeiten wurden in den Raum eingebracht. Jedoch hat man nach und nach den Kirchenrau wieder mit künstlerischen und liturgischen Gegenständen gefüllt, was am Ende nicht mehr befriedigte. Eine weitere Neugestaltung des Kirchenraumes wurde in Auftrag gegeben und durchgeführt. Diese Gestaltung soll nun dem gesamten Raum Rechnung tragen und die sakramentalen Vollzüge darin deuten. So betont die rote Stele im Chor, richtungsweisend zum Kreuz, die Hinwendung zu Gott in der Höhe
- 2001 Altarweihe am 25. November durch Bischof Paul-Werner Scheele.
Poppenlauer, St. Simon und St. Judas Thaddäus
Seien Sie herzlich willkommen unserer Pfarrkirche Simon und Judas Thaddäus hier in Poppenlauer!
Unsere Kirche hat schon eine lange Geschichte. Sie ist schon über 1000 Jahre alt. Die Zeichnung der Um- und Neubauten will Ihnen da ein wenig helfen.
Schon im Jahr 999 am 23. Oktober wurde von Kaiser Otto III seinem Hofkaplan Siggo ein Landgut in den Dörfern „Popponlurun et brunnum" im Grabfeldgau übertragen. Dem Hofkaplan war es wichtig, dass er in seinem Besitz auch Gottesdienst feiern konnte. So errichtete er an dieser Stelle eine kleine Kapelle.
Was für uns heute wichtig ist, ist unser Altar an dem heute wir Gottesdienst feiern. Denn bei Ausgrabungen in den Jahren 1976/77 fand man unter dem heutigen Altar noch Überreste eines früheren Altars, der ungefähr 1000 Jahre alt ist. Unsere Vorfahren also haben sich schon seit 1000 Jahren hier versammelt. So tun wir es heute immer noch.
Ganz klar hat unsere Kirche im Laufe der Jahrhunderte manche Umbauten und Erweiterungen erfahren. Manche Veränderungen haben ihre Spuren in der Ortsgeschichte hinterlassen.
So war ein erster völliger Neubau im Jahr 1494 notwendig. Den Originalstein für den Türstock sehen Sie im Eingangsbereich unserer Kirche links unten eingemauert. Er trägt in gotischen Buchstaben und in der damals üblichen Zahlendarstellung die Inschrift: Anno Domini 1494.
Schon bald fand die Reformation ihr Einzug nach Poppenlauer, nachdem das Geschlecht der Henneberger sich an der neuen Lehre orientierte.
Allein die „Würzburger Höfe und die Höfe des Deutsch-Herren-Ordens blieben katholisch. So geschah hier in Poppenlauer etwas, das wir heute gar nicht mehr kennen: Eine Kirche diente beiden Konfessionen als Gottesdienstraum. So etwas nennt man in der Fachsprache Simultaneum. Dieses Simultaneum bestand bis zum 3. April 1833. Dann wurde es aufgehoben.
Mittlerweile war auch die Kirche aus dem Jahr 1494 wieder baufällig geworden. Auf Anordnung des bayerischen Königshauses musste die Kirche abgebrochen werden. Das war im Jahr 1854.
Innerhalb von 7 Monaten(!) wurde die Kirche in ihrem jetzigen Umfang gebaut und am Fest der Kirchenpatrone Simon und Judas Thaddäus am 28. Oktober 1854 vom damaligen Bischof von Würzburg Georg Anton Stahl eingeweiht.
Im Jahr 1998 wurde die Kirche neu renoviert und man versuchte wieder etwas von der Farbigkeit und dem Aussehen von 1854, also von der neugotischen Fassung zu geben.
Dabei haben wir einige Sachen zusammen getragen, oder wieder in Gebrauch genommen, die schon vorher in der Kirche waren. So sehen Sie links und rechts vom Haupteingang die beiden großen Tafeln, die das Leben des hlg. Josef erzählen. Sie waren die Türen am ehemaligen Flügelaltar. Schauen Sie sich die Figur des hlg. Josef einmal näher an. Ganz selten findet man die Darstellung dieses Heiligen in Arbeiterhose. Links und rechts sehen Sie Nachbildungen unserer beiden Kirchenpartone, der Apostel Simon und Judas Thaddäus. Sie wurden nach Alten Fotos zusammengetragen.
Auch wenn unsere Kirche keine besonderen Kunstwerke aufweisen kann, ist sie durch ihre Geschichte ein wichtiger Ort, ein Platz der Ruhe und Besinnung, vor allem eine Statte des Segens für unser Dorf geworden.
So laden auch wir Sie herzlich ein, hier unsere Kirche anzuschauen und etwas Ruhe zu spüren und Gottes Segen mitzunehmen.
Den Text und die Bilder finden Sie im Flyer!
Gastfreundschaft
lebt vom Geben und Nehmen
Du kommst jetzt zu uns herein,
sei uns willkommen.
Wir wollen uns freuen,
dir eine Rast auf deiner Reise anbieten zu können.
Gib dich aber nicht zufrieden,
von uns zu profitieren.
Lass auch uns profitieren von dem,
was du lebst, was du weißt, was du hoffst.
Schenk uns die Gemeinschaft mit dir
als Gegengabe für dein Zusammensein mit uns.
Das wünschen wir und nichts anderes!
Dass unser Zusammensein dazu führt,
miteinander zu sprechen,
miteinander zu teilen,
sich miteinander zu freuen.
Rannungen, St. Bonifatius
(Patrozinium 5.6.)
Die erste Bonifatiuskirche gab es im Jahre L187, damals stand die Kirche im Wiesentat auf einem Grundstück, das dem Pfarrer zum Lebensunterhalt diente. Später baute man die neue Kirche auf einem Hügel neben der Burg.
- Der Julius-Turm ist das älteste Stück der Kirche 1588, das Wappen von Julius Echter sieht man am Turm, damaliger Fürstbischof (1571-1617)
- 1715 wurde der Neubau der Kirche begonnen und am 08.08.1719 wurde diese Barockkirche durch Fürstbischof Johann Philipp ll. von Greiffenklau eingeweiht.
- 1912/13 Erweiterung unter Pfarrer Josef Schmitt. Die Westseite wurde abgetragen und das Langhaus um einen Querbau erweitert.
- Die Orgel wurde 1859 eingebaut und hat 15 Register.
- ln unserem Kirchturm hängen vier Glocken.
- Die Bonifatius-Glocke mit 21 Zentner,
- die Ave - Glocke mit 14 Zentner, diese Glocke läutet dreimal am Tag.
- Die Wendelinus Glocke mit zwölf Zentner, sie heißt auch" Klößglocke" und wird um 11 Uhr geläutet.
Diese Glocken stammen alle aus dem Jahre 1948. - Die kleinste und älteste Glocke stammt aus dem Jahr 1726.
Sie wird bei der Taufe und dem Totenläuten eingeschaltet, sowie früh und abends beim Gebetsläuten.
Rothhausen, St. Ägidius
In Rothhausen herrschte in den vergangenen Jahrhunderten ein "Simultaneum", d.h. die evangelische Dorfkirche wurde von den katholischen Christen mitbenutzt.
- 1908
Pfr. Heider nimmt sich gleich nach seinem Amtsantritt vor, den "Zustand des Simultaneums in Rothhausen zu beenden". - 1923
Während des Höhepunkts der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg beginnen die Rothhäuser mit dem Neubau einer Kirche. - 25.10.1924
Weihe der St. Ägidius Kirche, Ende des Simultaneums in Rothhausen. - 1974
Zur 50-Jahrfeier der Kirche wird die Inneneinrichtung umgestaltet: Der Altarraum wird für die neue Liturgie gerichtet, eine neue Empore wird eingezogen, eine neue (größere) Sakristei wird angebaut und das Portal verändert. - 1988
Erneuter Umbau: in der ehemaligen Sakristei wird eine Kapelle eingerichtet.
Theinfeld, St. Matthias
Älteste katholische Kirche in unserer Pfarreiengemeinschaft, als Kapelle bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. Die Kapelle wird nach der Reformation zuerst eine evangelische Kirche, dann ein "Simultaneum", d.h. die evangelische Kirche wird von den Katholiken mitbenutzt.
- 1599
Bau des Turmes - 1747
Vergrößerung der Kirche - 1753
Der heutige Hochaltar wird von Bildhausen der Theinfelder Kirche geschenkt. - 1838
erneuter Umbau, eine Orgel wird aufgestellt - 1972
bis auf den Turm und den Altarraum wird die Kirche eingerissen und durch eine neue viel größere ersetzt. Mit dem Umbau wird auch das "Simultaneum" beendet, da in Theinfeld kaum evangelische Christen leben. Die theinfelder Kirche ist seither eine katholische Kirche.
Thundorf, St. Laurentius
Ehemaliges Wasserschloss der Herren von Thundorf, fällt nach dem Aussterben derer von Rosenbach an die neuen Staaten: (seit 1814: Bayern)
- 1816-1817
Wegen der Baufälligkeit der alten Pfarrkirche baut das Königreich Bayern das ehemalige Wasserschloss um. In L-Form beherbergt es jetzt die Kirche und das Pfarrhaus. - 1917
Zum 100-jährigen Jubiläum wird die Kirche renoviert - 1922
Nach Umbauten wird die Kirche durch den Bamberger Erzbischof neu geweiht. - 1976-1977
Um- und Erweiterungsbau der Pfarrkirche. Neben der klassizistischen Kirche wird ein moderner Erweiterungsbau angefügt. Abgeschlossen wird der Komplex durch eine Taufkapelle - 1996-1997
Außenrenovierung des Schlosses und der Kirche - 1999-2000
Innenrenovierung der Kirche
Volkershausen, Unbefleckte Empfängnis Mariens
Ehemalige katholische Schule
- 1864
Die politische Gemeinde Volkershausen schenkt den Katholiken einen Bauplatz zur Errichtung einer Schule; bis Oktober 1866 ist der Bau fertiggestellt. - 1909
Der Schulbetrieb endet, im Schulhaus wird ein Betsaal eingerichtet - 1910
Unter Lokalkaplan Müller wird der Betsaal eingeweiht; erster kath. Gottesdienst in Volkershausen seit der Reformation - 1913
Eine Glocke wird erworben. Den Glockenturm errichtet Eduard Amberger. - 1950
Unter Lokalkaplan Hermann Baum wird das Gebäude in eine Kapelle umgebaut - 1990
Unter Pfr. Rudolf Heller bekommt die Kapelle ihr heutiges Aussehen - 1991
Weihe der neuen Kapelle durch Weihbischof Helmut Bauer
Wermerichshausen, St. Vitus
- Um 1260 Erste Erwähnung einer Pfarrkirche in Wermerichshausen
- 1600 Kirchenerweiterung, vermutlich teilweiser Neubau; die Sakristei im Norden der Kirche wird angebaut
- 1601 Bau eines Echterturms
- 1610 Einbau der Kanzel
- 1710 Durch einen Blitzeinschlag wird der Echterturm zerstört
- 1750 Die heutige Orgel wird installiert
- 1760 Kirchenerweiterung, vermutlich eine Verlängerung des Kirchenschiffs
- 1829 Der heutige Turm wird errichtet
- 1989 Erweiterung der Sakristei
- 1999 Renovierung der Kirche